Unsere Werkstoffe werden in den unterschiedlichsten Szenarien auf ihre Leistungsfähigkeit getestet: Um den spezifischen Anforderungen unserer Kunden gerecht zu werden, führen wir neben Standardtests nach ISO-Normen auch individuelle Prüfungen durch. Unser Ziel ist es, die Leistungseigenschaften unserer Werkstoffe - von der Härteprüfung über die Reibwertmessung bis hin zur Infrarotspektroskopie- jederzeit exakt und zuverlässig zu bestimmen. Auf diese Weise stellen wir sicher, dass unsere Werkstoffe und Materialien die von uns gesetzte Erwartung an Langlebigkeit und Qualität erfüllen.
Die Dichtebestimmung ist eine Methode zur Messung der Dichte eines Materials, die angibt, wie viel Masse in einem bestimmten Volumen vorhanden ist. Der Feststoff wird in eine Flüssigkeit getaucht und das verdrängte Volumen der Flüssigkeit entspricht dem Volumen des Feststoffs. Die Masse des verdrängten Flüssigkeitsvolumens wird dann zur Bestimmung der Dichte verwendet.
Die Kerbschlagprüfung ist eine mechanische Prüfung, die verwendet wird, um die Zähigkeit eines Materials zu bestimmen, insbesondere dessen Fähigkeit, Energie während eines schnellen Bruchs aufzunehmen. Hierbei wird ein länglicher, doppelt gekerbter Probekörper bei Labornormklima einer Schlagbeanspruchung ausgesetzt.
Bei der Reibwertmessung wird der Reibungskoeffizient eines Materials bestimmt. Dieser beschreibt das Verhältnis zwischen zwei Kräften - der Reibungskraft und der Anpresskraft. Diese entstehen, wenn zwei Körper aneinander haften, gleiten oder rollen. Dabei wird der Prüfkörper mit einer definierten Normalkraft auf einen Grundkörper gedrückt. Die entstehenden Reibungskräfte versuchen dieser Bewegung entgegenzuwirken. Anschließend folgt der Langzeitverschleißtest, dieser hilft zu untersuchen, wie sich der Reibwert über einen längeren Zeitraum ändert oder anpasst.
Für die Bestimmung der Härte an Kunststoffen wurde das Kugeleindruckverfahren eingeführt. Das Verfahren beruht auf der Messung der Eindringtiefe einer Stahlkugel in die Oberfläche eines Prüfkörpers unter Einwirkung einer Prüfkraft. Diese Prüfkraft wirkt nach Anlegen einer Vorkraft eine definierte Zeit ein. Die prinzipielle Schwierigkeit dieses Verfahrens besteht darin, dass die Eindringtiefe keine lineare Funktion der Belastung ist. Ausgeglichen wird dies durch eine Begrenzung der Eindringtiefe auf einen Wert, der klein gegenüber dem Kugeldurchmesser ist.
Shore-Durometer nach DIN EN ISO 868 misst, wie viele andere Härteprüfungen, die Tiefe einer Vertiefung im Material, die durch eine gegebene Kraft auf einen standardisierten Eindringkörper erzeugt wird.
Der Sand-Slurry-Test dient der Prüfung der Abriebfestigkeit von Werkstoffen. Dabei werden die Materialien 24 Stunden lang einem abrasiven Sand-Wasser-Gemisch unter starker Rotation ausgesetzt. Dadurch kann eine lange Nutzungsdauer sowie das Verschleißverhalten der Kunststoffe simuliert werden.
Um elektrostatischen Entladungen zuvorzukommen, gibt es einige effektive Gegenmaßnahmen, die verhindern, dass es durch plötzliche Entladungen zu kostenintensiven Folgen an elektronischen Komponenten und Baugruppen bzw. zu Staubexplosionen kommt. Die ableitfähigen Kunststoffe von Murdotec tragen dazu bei, Arbeitsumgebungen sicher auszustatten, indem sie Aufladungen vermeiden beziehungsweise durch Ableiten minimieren oder eine gleichmäßige Entladung ermöglichen.
Die Zugprüfung ist eine wesentliche Methode zur Bestimmung der mechanischen Eigenschaften von Kunststoffen. Sie liefert wichtige Informationen über das Verhalten eines Materials unter Zugbelastung, einschließlich der Zugfestigkeit, der Dehnung und des Elastizitätsmoduls. Diese Eigenschaften sind entscheidend für die Auswahl und Anwendung von Kunststoffen in verschiedenen technischen und industriellen Bereichen. In unserem Labor können wir Zugversuche an unseren Kunststoffen in einem Temperaturbereich von 23°C bis 250 °C durchführen.
Bei der Metalldetektion wird die Auffindbarkeit von Materialrückständen geprüft. Diese Eigenschaft wird vor allem in der Lebensmittelindustrie benötigt.
Mikroskopische Untersuchungen an Kunststoffen ermöglichen die Beurteilung von Kunststoffformteilen hinsichtlich Verarbeitung und Beanspruchung. Die Mikroskopie erlaubt wesentliche Aussagen zur Beseitigung von Qualitätsproblemen und deren Ursachen.
Die Infrarotspektroskopie ist ein physikalisches Prüfverfahren, das mit Molekülschwingungen mittels eines so genannten Fourier-Transform-Infrarotspektrometers arbeitet. Mit diesem Verfahren können Substanzen identifiziert und Materialeigenschaften bestimmt werden. Dabei werden die Moleküle mit einem Infrarotlaser durchstrahlt und gemessen, in welchem Bereich die Bindungen der Moleküle in Schwingung versetzt werden, wobei ein Teil der Energie absorbiert wird. Die Transmission, d. h. die nicht absorbierte Energie des Lasers, wird entsprechend bestimmt und in Form eines Spektrums dargestellt. Das resultierende Spektrum ist molekülspezifisch, so dass jede Substanz ein individuelles Bandenmuster aufweist. Diese Spektren werden miteinander verglichen, um über ein Matching-System Materialien anhand von Referenzen zu identifizieren.
Der Lastwechselprüfstand ist als praxisorientierter Langzeitversuch eine Eigenentwicklung im Rahmen unserer Materialentwicklung und -prüfung. Hier werden Gleitschienen aus verschiedenen Werkstoffen getestet. Im Vordergrund des Prüfstandes steht die Langlebigkeit und Beständigkeit der Werkstoffe, wobei auch die spezifischen Verschleißprofile, die im Langzeitversuch auftreten, betrachtet werden. Der Lastwechselprüfstand simuliert den realen Förderbetrieb. Auf den Gleitschienen aus jeweils unterschiedlichen Kunststoffen der Murtfeldt Group bewegt sich eine Palette mit Zusatzgewicht ca. 170 Tage hin und her.
Eine Laborpresse ist ein Gerät, das in wissenschaftlichen und industriellen Labors zur Durchführung einer Vielzahl von Pressprozessen verwendet wird. Sie spielt eine wichtige Rolle in der Materialforschung, Probenvorbereitung und Qualitätskontrolle. Sie dient der Beurteilung des Werkstoffverhaltens bei einer einachsigen Druckbeanspruchung.
Die Ultraschallmessung ist eine verbreitete Methode zur Untersuchung von Kunststoffen und anderen Materialien. Sie wird zur Bestimmung von Materialdicken und zur Fehlererkennung verwendet. Diese Technik beruht auf der Ausbreitung von hochfrequenten Schallwellen im Material. Damit werden Rissen, Einschlüssen, Delaminationen oder anderen Unstetigkeiten im Material aufgespürt. Diese Methode ist nicht-destruktiv und kann in der laufenden Produktion eingesetzt werden.
Schmelze-Massefließrate (MFR) und Schmelze-Volumenfließrate (MVR) dienen zur Charakterisierung des Fließverhaltens von thermoplastischen Kunststoffen. MFR steht für meltmass-flow rate und wurde früher auch als Schmelzindex, bezeichnet. MVR steht für melt volume-flow rate und wird auch als MVI, melt volume index, bezeichnet.
Beide Verfahren stellen einen einzelnen der Viskosität indirekt proportionalen Wert bei relativ niedriger Schergeschwindigkeit dar.